Advanced Certified Emergency and Crisis Manager, BdSI – Teil 2
Datum
- 19. - 21.11.2024
Ort
Preis
- € 2.095
Übersicht
Agenda
Referenten
Zielgruppe
Anmeldung
Übersicht
Professionelle Konzeption und Durchführung von Krisenstabsübungen
Konzeption, Vorbereitung, Durchführung, Debriefing
TEIL A: ENTWICKLUNG, UMSETZUNG, UND AUSWERTUNG VON KRISENSTABSÜBUNGEN
Dieser Lehrgangsteil bietet neben dem notwendigen Hintergrundwissen zu den Rahmenbedingungen, den Pflichten und der Vorbereitung von Krisenstabsübungen einen Leitfaden zur strukturierten Planung, Durchführung und Nachbereitung von Übungen, der in Workshows mit direktem Unternehmensbezug umgesetzt wird. Die Teilnehmer lernen, wie Krisenstabsübungen passgenau angelegt werden, welche Gestaltungmöglichkeiten Planübungen bieten, wie Stabsrahmenübungen und Vollübungen geplant und umgesetzt werden, Wie ein strukturiertes Debriefing und eine nachhaltige Optimierung des Krisenmanagements gelingt.
TEIL B: PRAKTISCHE DURCHFÜHRUNG EINER STABSRAHMENÜBUNG ‚CYBER-KRISE‘
Weil eine Krise die Alltagsorganisation eines Unternehmens vollkommen überfordert, ist eine besondere Führungsstruktur notwendig, um angemessen auf das Ereignis reagieren zu können. Der Krisenstab ist das zentrale Krisenreaktionsinstrument, das den Gesamtentscheidungsträger bei seiner Führung unterstützt. Der Krisenstab berät, bereitet Entscheidungen vor, koordiniert die Aufgabenzuweisung und kontrolliert deren Ausführung.
Welche Methoden und Techniken effizienter Stabsarbeit hierbei sinnvoll anzuwenden sind, welche Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen an wen delegiert werden sollten und welche große Bedeutung der Kommunikation im Krisenstab für ein koordiniertes und zielorientiertes Handeln zukommt, wird in diesem Lehrgang in der notwendigen/erforderlichen Tiefe behandelt. Im Rahmen eines Übungsszenarios, welches eine Cyber-Krise in einem fiktiven Unternehmen simuliert, können die Teilnehmer das erlernte Wissen festigen und ihre diesbezüglichen persönlichen Kompetenzen erweitern!
Agenda
Stündlicher Zeitplan
TEIL A: ENTWICKLUNG, UMSETZUNG, UND AUSWERTUNG VON KRISENSTABSÜBUNGEN
- ANLEGEN UND DURCHFÜHREN VON KRISENSTABSÜBUNGEN
- Übungsarten – welche Übung für welche Zielgruppe?
- Planbesprechung/Planübung | Teilprozessübungen | PC-Simulationen | Stabsrahmenübungen | Vollübungen
- Anlage/Konzeption einer Übung
- Bedarf ermitteln / Bedürfnisse feststellen – Standortbestimmung der Krisenmanagementorganisation | Definition der Übungsziele | Auswahl des Szenarios | Erstellen der Übungskonzeption (Zeitplanung, Beteiligte /Teilnehmer) | Übungsdrehbuch erarbeiten
- Durchführung
- Übungsvorbereitungen | Rollen und Aufgaben: Übungsleitung / Regie, Schiedsrichter / Beobachter, Darsteller / Statisten | Einweisung der Übungsteilnehmer und Beobachter
- Auswertung/Nachbereitung/Debriefing
- Manöverkritik/„Hot Wash“ | Strukturiertes Debriefing | Auswertungsbericht mit Handlungsempfehlungen
- EINFÜHRUNG IN DIE PRAKTISCHE ARBEIT
- Vorstellung des fiktiven Unternehmens
- Branche | Unternehmensstrukturen
- Implementierung eines Krisenmanagements im fiktiven Unternehmen
- Trainings und Übungen
- PLANÜBUNGEN
- Vortrag: Planübungen entwickeln und umsetzen
- Gestaltungsmöglichkeiten von Planübungen
- Gruppenarbeit – Entwicklung einer Planübung
- TN-Gruppen: Industrie, Kritische Infrastruktur, Handel/Banken/Versicherung
- PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE IM PLENUM
- Durchspielen von Teilsequenzen
- Auswertung/Debriefing
- TRANSFER- UND ERKENNTNISSICHERUNG
- STABSRAHMENÜBUNGEN UND VOLLÜBUNGEN
- Vortrag: Stabsrahmenübungen/Vollübungen entwickeln und umsetzen
- Gestaltungsmöglichkeiten von Stabsrahmenübungen und Vollübungen
- Gruppenarbeit – Entwicklung einer Stabsrahmenübung
- 3 TN-Gruppen: Industrie, Kritische Infrastruktur, Handel/Banken/Versicherung
- PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE IM PLENUM
- Durchspielen von Teilsequenzen
- Auswertung/Debriefing
- AUSWERTUNG, DEBRIEFING DER STABSRAHMENÜBUNGEN
- Moderierte Nachbereitung
- Ausführliches Feedback und Vorstellung alternativer Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten
- „Lessons learned“
- TRANSFER UND ERKENNTNISSICHERUNG
TEIL B: PRAKTISCHE DURCHFÜHRUNG EINER STABSRAHMENÜBUNG ‚CYBER-KRISE‘
- DER KRISENSTAB – AUFGABEN, KOMPETENZEN UND VERANTWORTUNG
- Zusammensetzung und Funktionen
- Kernteam | Erweiterter Krisenstab | Assistenzteam
- Erwartungen an die Leitungsfunktion und die Mitglieder
- Leiter Krisenstab | Die Rollen der Mitglieder
- PRAKTISCHE KRISENSTABSÜBUNG
- Das Szenario
- Vorstellung des Übungs-Szenarios und Einleitung | Simulation einer Cyber-Krise mit Auswirkungen auf verschiedene Geschäftseinheiten eines fiktiven Unternehmens
- Durchführung der Stabsrahmenübung mit realitätsnahem Krisenszenario
- Die Übungsleitung wird Krisenszenarien generieren und auf die Entscheidungen der Teilnehmer abgestimmt Fortentwickeln um Abhängigkeiten aufzuzeigen und Kettendenken zu forcieren | Anlassbezogen wird die Stabsrahmenübung durch kurze Coachingphasen unserer Fachexperten unterstützt
- Die Teilnehmer
- arbeiten als Mitglieder eines Krisenstabes mit Assistenzteam | trainieren die Entscheidungsfindung in kritischen Situationen mit hoher Dynamik und unklarer und zum Teil widersprüchlicher Informationslage | erkennen typische Muster und Fehlertendenzen beim Handeln/ Entscheiden unter Stress und in emotionalen Drucksituationen | lernen ihr eigenes (Führungs-)Verhalten in Krisensituationen einzuschätzen und entsprechend zu optimieren | erweitern ihre persönlichen Kompetenzen und erfahren die Bedeutung gruppendynamischer Prozesse
- Auswertung/Debriefing der Krisenstabsübung
- Moderierte Nachbereitung | Ausführliches Feedback und Vorstellung alternativer Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten | „Lessons learned“
AGILE TEACHING UND ACTIVE LEARNING – DAS LERNEN SIE IM PRAKTISCHEN TUN
- Anhand des Übungs-Szenarios, in den Coachingphasen sowie durch Phasen der Auswertung und des Debriefi ngs werden die Teilnehmer dazu befähigt, eigene Erkenntnisse aus den nachfolgend aufgeführten Themenfeldern herauszuarbeiten. Unsere Fachexperten unterstützen die Teilnehmer durch agile Wissensvermittlung.
- Informationsmanagement als erfolgskritischer Faktor der Stabsarbeit
- Der Zyklus der Stabsarbeit | Gestaltung strukturierter Lagebesprechungen | Meldungen und Informationsfluss | Strukturierte Erfassung | Belegflussmodelle (mit Formularen / IT-gestützt) | Sichtung und Steuerung | Priorisierung und Komplexitätsreduktion | Protokollierung / Dokumentation | Gerichtsfeste und revisionssichere Dokumentation | Lagebilderstellung und Visualisierung | Der „Lagefilm“ / Lagefelder / Möglichkeiten der Lagedarstellung | Best-Practice-Empfehlungen | BOS-Standards – Was ist auch für Unternehmenskrisenstäbe sinnvoll?!
- Entscheidungsfindung in kritischen Situationen
- Umgang mit Komplexität | Vernetztes Denken als Lösungsansatz | Wechselwirkung von Intuition und Rationalität: „Bauchgefühl“ versus „kühler Kopf“ | Ursachen für Irrtümer und Fehlschlüsse: Wahrnehmungsverzerrungen | Das „Groupthink-Phänomen“ | Es „kriselt“ im Krisenstab | Verantwortung und Rollen im Entscheidungsprozess: Beratung versus Entscheidung | Der Stab als Beratungsgremium | Schritte der Entscheidungsfindung: Methoden und Techniken
- Die Besonderheiten von Cyber-Krisen
- Geschwindigkeit & Grenzen von Cyber-Krisen: Ausbreitung der Krise in sehr kurzer Zeit über große Distanzen W Komplexität: IT als wesentlicher Unterstützungsprozess zahlreicher Geschäftsprozesse, Auswirkungen der Krise auf kritische Geschäftsprozesse | Kommunikation Herausforderung der zielgruppenspezifischen Kommunikation in Cyber-Lagen | Interessenskonflikte in Cyber-Krisen: Umfangreiche Angriffsanalyse vs. Wiederanlauf- und Wiederherstellung von kritische Geschäftsprozessen
Referenten
Referent(en)
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Hauber, Ronald
Geschäftsführer der ISCM GmbH, 1987-2004 Abteilungsleiter Sicherheitsmanagement für Brandschutz, Security und Arbeitssicherheit am größten Produktions- und Entwicklungsstandort der Daimler AG in Sindelfingen; ab 1998 Entwicklung und Einführung des Krisenmanagementsystems. Weiterbildung als Führungskräftetrainer und Berater im Bereich der Organisationsentwicklung. 2004-2008 Abteilungsleiter International Security & Crisis Management im Bereich Corporate Security der Daimler AG – dabei u.a. Leitung des Sicherheitslagezentrums, Koordination der Auslandssicherheit und des Krisenmanagements. Seit Juli 2008 selbständiger Berater: Implementierung und Optimierung des Notfall- und Krisenmanagements in Unternehmen einschließlich Durchführung von Krisenstabsübungen. Referent im Bereich Unternehmenssicherheit sowie Notfall- und Krisenmanagement.
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Brück, Sebastian
Ingenieur für Gefahrenabwehr und Master of Disaster Management and Risk Governance. Gastdozent für Führungs- und Stabslehre an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz. Seit 2018 Referent am Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Verantwortung für das Nationale IT-Krisenreaktionszentrum, Konzeption der Bewältigungsorganisation, Mitwirkung in nationalen und internationalen Netzwerken, Mitautor des BSI-Standard 200-4 Business Continuity Management. Vor dem Eintritt in das BSI: Mehrere Jahre in leitender Funktion in einem internationalen Konzern im Safety & Security-Umfeld tätig.
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Hummel, Stephan
Dipl.-Ing., Brandoberingenieur. Leiter Brandschutz bei der Currenta GmbH & Co. OHG und Vorsitzender des Referats 09 „betriebliches Gefahrenabwehr- und Krisenmanagement“ der vfdb sowie Mitglied im Arbeitskreis „Notfallmanagement“ des VCI. Langjährige und umfangreiche Erfahrungen als Leiter und Mitglied
von Führungs- und Krisenstäben. Currenta ist Betreiber und Manager des CHEMPARK mit den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen (ehemals
Chemiestandorte der Bayer AG). Der Brandschutz ist zuständig für das Gefahrenabwehr- und Krisenmanagement des CHEMPARK.
Zielgruppe
Mitarbeiter von Anwenderunternehmen mit eigenem Krisenstab. Absolventen des Zertifikatslehrgangs “Krisen- und Notfallmanager:in, BdSI/IHK”.
Anmeldung
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Veranstaltungsort
Mercure Hotel Frankfurt Eschborn Ost, Helfmann-Park 6, 65760 Eschborn. Telefon: +49 6196 901-0. Es steht ein begrenztes Zimmerkontingent bis 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn zur Verfügung. Bitte nehmen Sie die Reservierung unter Berufung auf Ihre Teilnahme an dem Forum selbst vor. Stichwort: SIMEDIA.
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Zugangsvoraussetzungen:
Die Teilnahme am Lehrgang und an den Lehrgangsteilen setzt zum einen Kenntnisse und Erfahrungen im Krisenmanagement voraus und zum anderen, dass die Lehrgangsinhalte ausschließlich für das eigene Unternehmen intern und nicht kommerziell verwendet werden. Für die Zulassung zur Zertifikatsprüfung wird ferner der erfolgreiche Abschluss zum ‚Krisen- und Notfallmanager, BdSI‘ vorausgesetzt.
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Zertifikatsprüfung zum „Advanced Certified Emergency & Crisis Manager“
Nach Besuch beider Lehrgangsteile ist der bereits zertifizierte „Krisen- und Notfallmanager, BdSI“ berechtigt, die Prüfung zum „Advanced Certified Emergency & Crisis Manager“, BdSI abzulegen. Die Prüfung findet im direkten Anschluss an den zuletzt besuchten Lehrgang statt. Die Prüfung (Multiple-Choice) dauert etwa 60 Minuten. Für die Prüfung und das Zertifikat wird keine gesonderte Gebühr erhoben. Der Lehrgang ist auf 18 Teilnehmer begrenzt.
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Kosten
Die Teilnahmegebühr für den fünftägigen Lehrgang beträgt € 3.490,– (Einzelpreis des zweitägigen Lehrgangsteils € 1.395,–, des dreitägigen Lehrgangsteils € 2.095,–) und ist nach Rechnungserhalt vor Beginn der Veranstaltung zu entrichten. Der Preis versteht sich zuzüglich Mehrwertsteuer. Darin enthalten sind eine digitale Dokumentation, Mittagessen, Erfrischungen und Pausenverpflegung sowie das gemeinsame Abendessen zwischen zwei gebuchten Veranstaltungstagen.